Auf dieser Seite stellen wir wildlebende Tiere und Pflanzen vor, die wir am Haus der Artenvielfalt und auf dem Grundstück in der Erfurter Straße beobachten und fotodokumentieren.
Was im eigenen Garten wächst und grabbelt ist spannend zu beobachten. Es ist erstaunlich, was im Laufe des Jahres alles auftaucht, wenn nur der Natur etwas freier Lauf gelassen wird!
Fast jeden Tag kann eine neue Art beobachtet und dokumentiert werden. Ganz nebenbei lernen wir viele neue Arten kennen und bekommen einen kleinen Eindruck von der Artenvielfalt, die uns umgibt und davon, wie wir sie fördern können.
1. Barbula convoluta – Rollblättriges Bärtchenmoos
2. Didymodon luridus – Bräunliches Doppelzahnmoos
3. Bryum argenteum – Silber-Birnmoos
4. Bryum capillare – Haarblättriges Birnmoos
5. Ceratodon purpureus – Purpurrotes Hornzahnmoos
6. Funaria hygrometrica – Wetteranzeigendes Drehmoos
7. Moos-Gesellschaft auf dem Dach des Hauses der Artenvielfalt
8. Polytrichum juniperinum – Wacholder-Widertonmoos
9. Racomitrium canescens – Graue Zackenmütze
10. Tortella inclinata – Geneigtes Spiralzahnmoos
Fotos und Bestimmung der Arten: Oliver Röller
Ein Neubürger unter den Tausendfüßlern der Pfalz ist der aus Südeuropa stammende Spinnenläufer mit dem wohlklingenden wissenschaftlichen Namen Scutigera coleoptrata.
Am Haus der Artenvielfalt haben wir am 20.06.2016 mehrere Spinnenläufer im Garten zwischen Sandsteinen entdeckt. Am 6. Juni 2015 fanden wir morgens an der Haustür einen Fliederspanner (Apeira syringaria). Der nachtaktive Schmetterling wurde in der Pfalz bisher nur selten nachgewiesen. Der Glatthafer (Arrhenatherum elatius) wächst auf der Brachfläche neben dem HdA, die im Herbst und Winter 2015/2016 von uns gestaltet wird. Auf einem Teil der Fläche soll eine artenreiche Glatthaferwiese entstehen. Die Taube Trespe (Bromus sterilis) ist ein Gras, das in Weinbergen und Gärten sehr häufig vorkommt und, wenn es zu dominant auftritt, auch lästig werden kann. Auf unserem Grundstück, einem ehemaligen Weinberg, ist es allgegenwärtig. Eine Bluthänfling-Familie (Carduelis cannabina) besucht regelmäßig unser Grundstück. Oft sieht man die Vögel in den Brombeer-Sträuchern auf den Nachbarflächen.
Den Braunen Grashüpfer (Chorthippus brunneus) hörten wir bereits Ende Mai auf unserem Nachbargrundstück. In der Mittagssonne erklingt aus dem Gras ein leises srrrr, srrrr, srrrr. Anfang Juni hatten sich dann auch einige Tiere auf unserer Kamillen-Fläche angesiedelt. Die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) ist eine Schlingpflanze, die in unserer Region häufig brachgefallene Weinberge überwuchert. So auch auf unserem Nachbargrundstück. Das Gewöhnliche Knäuelgras (Dactylis glomerata) ist eine Art des Wirtschaftsgrünlandes und kommt somit auch in Glatthaferwiesen vor. Auf unserem Grundstück wächst die Art heute schon. Wenn wir unsere Wiese zukünftig nur ein bis zwei Mal im Jahr mähen, wird sich das Knäulgras darin behaupten können. Der Rundblättrige Storchschnabel (Geranium rotundifolium) kommt vor allem in Weinbergen vor, in unserer Region aber auch in Gärten und auf Brachen. Im Juni waren die meisten Pflanzen auf unserem Grundstück bereits verblüht. Auf unserer Holzlagerfläche in einer schattigen Ecke blühte noch ein Exemplar! Der Rainkohl (Lapsana communis) hat seinen Namen nicht von ungefähr: Er wächst häufig am Wegrand (Rain) und junge Blätter (April bis Juni) sind essbar und können zu Salat, Spinat, Omelette, Rührei oder Quiches dazugegeben werden. In den Gärten in der Nachbarschaft brüten Haussperlinge (Passer domesticus) in Hecken. Auf Nahrungssuche besuchen sie unser Grundstück. Ein Hausrotschwanz-Paar (Phoenicurus ochruros) hatte sich im Mai in unserem Briefkasten ein Nest gebaut und hier ihren Nachwuchs aufgezogen. Der Briefkasten war vorübergehend „Naturschutzgebiet“. Am 15. Juni zogen die Jungen aus.
Auf unserem Holzlagerplatz haben sich im Frühjahr Mauereidechsen (Podarcis muralis) angeseidelt. Am 7. Juni 2015 ruhte dieses Prachtexemplar in der Abendsonne!
Der Vogelköterich (Polygonum aviculare agg.) ist aus unserer Sicht eine eher unscheinbare Pflanze. Für viele Singvögel sind seine Samen jedoch eine wichtige Nahrung. Aus den kleinen Blüten gehen erstaunlich große Samen hervor! Die Violettflügelige Holzbiene (Xylocopa violacea) fliegt nicht nur auf Mohnblüten. Sie inspiziert auch regelmäßig und ausgiebig die Holzfassade am Haus der Artenvielfalt!