Die Georg von Neumayer Stiftung zeichnet Finn Schlottmann für seine Jugend forscht Arbeit mit ihrem Sonderpreis aus.

(Bild links: Finn Schlottmann und Dr. Peter Neumayer bei der Preisübergabe)

Kurzfassung des Projektes:

Ökologische Nische und Biodiversität am Beispiel einheimischer Nachtfalter. Welchen Einfluss haben anthropogener Klimawandel und Habitatzerstörung?

Menschliche Aktivitäten haben großen Einfluss auf natürliche Habitate und gefährden damit vielfach die Lebensgrundlage der sie bewohnenden Arten, zum Beispiel durch Habitatzerstörung und den anthropogen verursachten Klimawandel. Um diese Einflüsse verstehen zu können und Wege zum Schutz der Biodiversität zu finden, muss man die Lebensgemeinschaften und ihre Umweltansprüche erforschen und beschreiben. Das grundlegende Konzept der ökologischen Nische wurde deshalb in dieser Arbeit benutzt, um exemplarisch die Nachtfalterfauna eines Bachtales im südlichen Hunsrück zu untersuchen und zu dokumentieren. Dazu wurde mittels nächtlichem Lichtfang das Artenspektrum ermittelt und eine systematische Artenliste erstellt. Insgesamt konnten innerhalb von zwei Nächten 98 verschiedene Nachtfalterarten nachgewiesen werden. Zwölf Arten weisen nach der aktuellen Roten Liste für Rheinland-Pfalz eine Gefährdungskategorie auf. Darunter sind auch zwei stark gefährdete Arten. Auf Basis der Funde wurde die ökologische Einnischung charakteristischer Nachtfalterarten für verschiedene, gebietstypische Habitate exemplarisch analysiert und damit eine Grundlage geschaffen, um künftige Entwicklungen weiter verfolgen zu können.

Finn Lukas Schlotmann, 29.03.2023